Das AEF äußerst sich mit Bedauern über die Entscheidung der Borchert-Kommission, das Gremium aufzulösen.
„Das ist zweifelsohne ein Armutszeugnis sowohl für die jetzige Bundesregierung als auch für die Vorgängerregierung“, so der Vorstandsvorsitzende des Agrar- und Ernährungsforums OM (kurz: AEF), Sven Guericke. Dabei hatte die Borchert-Kommission sowohl gesellschaftsübergreifend als auch konsensual praktische Empfehlungen für die Umsetzung zu mehr Tierwohl und hin zu einer nachhaltigen Transformation in Deutschland erarbeitet, das den Tierhalter*innen in Deutschland endlich Perspektiven und verlässliche Rahmenbedingungen aufgezeigt hat.
Eine gelingende Transformation der Branche kann, so Guericke, nur faktenorientiert und ideologiebefreit erfolgen, so wie es die Borchert-Empfehlungen dargelegt haben.
Spätestens jetzt muss der Politik klar sein, dass das Vertrauen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in die Bundespolitik und deren Wirkmechanismen aufgebraucht und maximal geschwächt sind. „Uns treibt bei alledem zusätzlich die Sorge um, dass durch die gegenseitige Verhinderungspolitik der Ampelkoalitionäre die Politikverdrossenheit auch in den ländlichen Räumen weiter steigt, und im allerschlimmsten Fall die rechtspopulistische Partei diese Gemengelage für sich nutzen wird“, wird Guericke zitiert.