Agrarpolitiker stehen Rede und Antwort zur Zukunft der Tierhaltung in Deutschland
Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (kurz: AEF), der Verbund Transformationsforschung:agrar Niedersachsen sowie die GS agri eG laden alle Interessierten ein zu der
Regionalkonferenz „Agrar- und Ernährungswirtschaft Nordwest: Transformation für die Zukunft“
am Freitag, 15. September 2023, 09:30 Uhr bis 13:00 Uhr
in das Festzelt der GS agri eG, Bürgermeister-Olberding-Straße 1 in 26129 Friesoythe.
Die Veranstalter freuen sich über Ihre Teilnahme. Seien Sie dabei!
Mit diesem Link gelangen Sie zur Anmeldung der Veranstaltung: https://aef-nord-west.de/aktuelle-veranstaltungen/15-september-2023/
Borchert und Agrarpolitiker aller Regierungsfraktionen auf dem Podium.
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft im Nordwesten Niedersachsens spielt seit Jahren eine herausragende Rolle als Wirtschaftsmotor im Agrarland Nr. 1. Sie zeichnet sich durch eine einzigartige Wertschöpfungskette aus, die sowohl regional als auch international eine hohe Bedeutung hat. Seit Jahren sind die Wirtschaftspartner und Akteure des Wirtschaftsclusters eng miteinander verknüpft und arbeiten Hand in Hand. Aktuell jedoch steht die Branche vor immensen Herausforderungen, die eine umfassende und nachhaltigkeitsorientierte Transformation des Wirtschaftssektors erforderlich und dringlich machen. Dieser Transformationsprozess muss aktiv und im Konsens mit allen Stakeholdern angegangen werden.
Zwei wegweisende Studien, die TRAIN- als auch die ReTiKo-Studie, haben Zukunftsszenarien aufgezeigt, die im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt werden und zur Diskussion anregen sollen. Es soll ausgelotet werden, welche Rahmenbedingungen zur Umsetzung jeweils erforderlich sind – sowohl im politischen als auch im wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext.
Die Zukunftsaussichten werden gemeinsam mit allen Stakeholdern, d.h. mit Vertretern der Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Agrarpolitik sowie der Verwaltung und der Wissenschaft beleuchtet. Insbesondere von den agrarpolitischen Bundestagsabgeordneten werden – nach dem AUS der Borchert-Kommission -zielführende Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland erwartet.
Auf dem Podium wird unter anderem auch der ehemalige Bundesminister Jochen Borchert, Leiter der sich kürzlich aufgelösten Borchert-Kommission, sein. Gemeinsam wird er in den Dialog mit weiteren Agrarpolitikern der Regierungsfraktionen auf Bundesebene treten und die Gründe für die Auflösung darlegen. Interessant wird sein, wie die Agrarpolitiker die Zukunft der Agrar- und Ernährungsbranche sehen und welche Perspektiven sie den deutschen Tierhalter*innen und Unternehmer*innen anbieten können.
„Insbesondere nach dem Rücktritt der Borchert-Kommission, der im Übrigen Ausdruck des Scheiterns der Agrarpolitik der Bundesregierung ist, gewinnt eine konstruktive Diskussion zur Zukunft der Tierhaltung in Deutschland und im Nordwesten Niedersachsen eine besondere Bedeutung. Die Zukunftsaussichten wollen wir mit allen Stakeholdern, d.h. mit Vertretern*innen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Agrarpolitik sowie der Verwaltung und der Wissenschaft beleuchten. Insbesondere von den agrarpolitischen Bundestagsabgeordneten erwarten wir – nach dem AUS der Borchert-Kommission zielführende Aussagen zur weiteren Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland“, so der Vorstandsvorsitzende des AEF, Sven Guericke.
„Wir brauchen Landwirtschaft in Deutschland. Wir brauchen aber eine neue, auf den planetaren Grenzen aufbauende Landwirtschaft, die gemeinsam mit der Ernährungswirtschaft gute Produkte produzieren kann: Produkte, die gesund, nachhaltig ausbalanciert gutes Auskommen für die Höfe und den vor- und nachgelagerten Sektor schaffen. Diese Nachhaltigkeitstransformation kann nur gemeinsam in Kooperation aller Akteure auf Augenhöhe gelingen. Wir brauchen Offenheit für notwendigen Wandel, konstruktiven Diskurs und Ressourcen, um Wandel auf den Höfen und in den Betrieben umzusetzen, zu begleiten und auszutarieren.“, wird Dr.in Barbara Grabkowsky, Leiterin Verbund trafo:agrar Niedersachsen, zitiert.
Cord Schiplage, Präsident des DVT und Geschäftsführer der GS agri eG äußert sich so: „Die Landwirtschaft und die Agrar- und Ernährungswirtschaft insgesamt ist die Branche, die seit Jahrhunderten in Kreisläufen denkt. Das Thema Transformation und Nachhaltigkeit ist in unserer DNA tief verwurzelt. Von der Politik wird dies in keiner Weise honoriert und wir werden alleine gelassen. Es fehlen verlässliche Rahmenbedingungen und am Ende auch ein finanzielles Fundament. Wir fordern die Politik auf, den Transformationsprozess, den die Branche aus sich heraus begonnen hat, politisch und finanziell zu flankieren und damit die Ernährungssicherheit mit nahhaltigen und hochwertig erzeugten Lebensmitteln zu gewährleisten.“