„Die Ressource Wasser wird zunehmend knapper aufgrund der klimatischen Veränderungen, die sich auf die Verfügbarkeit dieser Ressource auch bei uns massiv auswirken.“ Dies stellte der Vorsitzende des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (kurz: AEF) heute in Vechta fest. Wasserverfügbarkeit werde zu einer der großen Herausausforderungen unserer Region. Die Erarbeitung umfassender Wassermanagementkonzepte, gegründet auf eine wasserwirtschaftliche Raumordnung, sei existentiell und dringlich für Umwelt, Mensch und Wirtschaft.
Es galt in der Vergangenheit immer das Prinzip, nur einen Teil der Grundwasserneubildungsrate für den Verbrauch zu nutzen. Die klimatischen Veränderungen haben genau dieses Prinzip der nachhaltigen Nutzung der Wasservorräte zunichte gemacht. Die Trockenjahre 2018 und 2019 haben z.B. laut NLWKN in der Kombination zu den tiefsten Grundwasserständen der letzten 30 Jahre bei uns geführt. In 2020 blieben die Grundwasserstände bei etwas günstigen Wasser-verhältnissen auf einem tiefen Niveau.
Gleichwohl ist die Nachfrage nach Wasser sowohl im Privaten als auch in der Wirtschaft gestiegen; mit steigender Tendenz aufgrund des Wachsens von Gewerbe- und Wohngebieten und auch der Bedarfe in der Beregnung. „Wir müssen steuernd eingreifen, um die Grundwasserneubildung – gerade unter den obwaltenden Witterungsereignissen – durch entsprechende wasserwirtschaftliche Maßnahmen zu ermöglichen.“, so Bartels. “Dies neben wassersparenden Konzepten im Gewerbe und im Haushalt, um nur einiges zu benennen.“ Nur so ließen sich die teilweise schon vorhandenen und in der Zukunft sich ausweitenden Konflikte um die Nutzung der Wasserressourcen verantwortbar lösen. Vor diesem Hintergrund hat die AEF-Arbeitsgruppe „Ernährungswirtschaft“, die unter der Leitung von Johannes Eiken arbeitet, dieses Thema zum Arbeitsschwerpunkt gewählt.
In der Auftaktsitzung am 23.02.2021 werden als Einstieg die Themen „Grundwasserstandsentwicklung in Niedersachsen“ von Dr. Gunter Wriedt, NLWKN Cloppenburg, sowie von Uwe Sütering, OOWV, „Wasserversorgungskonzept des OOWV“ referiert. Die Landkreise Vechta und Cloppenburg werden jeweils von ihren zuständigen Fachleuten vertreten sein, um die eigenen Aktivitäten zu dem Themenkomplex darstellen.