Vier Kompetenzpartner der niedersächsischen Agrar- und Ernährungsbranche haben auf die Ende 2021 durch das Landeskabinett festgelegte Niedersächsische Klimaschutzstrategie reagiert und Ministerin Otte-Kinast dazu ein Empfehlungspapier überreicht. Die Übergabe fand am 12.04.2022 im Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hannover statt.
Ziel dieses Empfehlungspapiers war es, die grundsätzliche Wirkung der Maßnahmen aus der Nds. Klimaschutzstrategie auf die Treibhausgasemissionen zu beziffern und Perspektiven für die niedersächsische Landwirtschaft aufzuzeigen. Ferner empfiehlt das Papier, die Implementierung der Maßnahmen durch einen partizipativen und transdisziplinären Prozess zu begleiten. An dem Papier haben federführend die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland, der Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen sowie das 3N-Kompetenzentrum mitgewirkt.
Ministerin Otte-Kinast zeigte sich erfreut über das Arbeitspapier und dankte den Kompetenzpartnern: „Klimaschutz benötigt starke und verlässliche Partner, die wir hier bereits in Niedersachsen haben. Mit diesem Papier erhält die Politik wegweisende Hinweise, um miteinander und auf Augenhöhe dem gemeinsamen Ziel Klimaschutz näherzukommen.“, so ihre Aussage.
Unterstützung erhielt die Ministerin von der Leiterin des Verbundes Transformationsforschung agrar, Dr*in Barbara Grabkowsky: „Klimaschutz kann nur mit der Landwirtschaft und mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette gelingen. Diese müssen bereits bei der Planung der Klimaschutzmaßnahmen mit ins Boot geholt werden. Dabei ist zu bedenken, dass die für den Klimaschutz zu etablierten Maßnahmen nachhaltig sind, d.h. klimatologisch, ökologisch, sozial, kulturell und ökonomisch beleuchtet werden müssen, um Akzeptanz zu erfahren.
Sven Guericke vom AEF stellte fest: „Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist ein verlässlicher Partner bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Die gesamte Branche ist enorm innovativ, die aber auch flexible Rahmenbedingungen benötigt, um in Sinne des Klimaschutzes aktiv werden zu können.“
„Die Nds. Klimaschutzstrategie sieht für den Sektor „Landwirtschaft“ bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausemissionen in Höhe von 21,9 % im Vergleich zu 1990 vor. Wir haben mit diesem wichtigen Papier analysiert, wie genau die in der Klimaschutzstrategie vorgesehenen Maßnahmen tatsächlich auf die Treibgasreduzierung wirken“, so der Direktor der Landwirtschaftskammer Niedersachsens, Dr. Bernd von Garmissen.
„Wir wollen mit diesem Papier unseren Beitrag zur Niedersächsischen Klimaschutzstrategie leisten, indem wir CO2-sparende Maßnahmen aufzeigen und uns für eine effiziente Nutzung von Rohstoffen und Energie einsetzen“, merkte Dr.*in Marie-Luise Rottmann-Meyer vom Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie (3N) an.