Die Traktorendemos vor den Auslieferungslagern des LEH sind ein Weckruf für Politik und Handel, das endlose politische Taktieren und Verweigern fairer Handelspraktiken zu beenden.“ Jetzt räche sich, so der AEF- Vorsitzende und Ex- Agrarminister Uwe Bartels, das endlose Herumlavieren der Agrarministerin Julia Klöckner beim verpflichtenden Tierwohllabel, der Herkunftskennzeichnung und der umfassenden Umsetzung der UTP-Richtlinie in nationales Recht.
Aber auch jetzt warte Klöckner auf Reaktionen des LEH, statt endlich selber „klare Kante“ zu zeigen. Sie könnte die Richtlinie zum Ausschluss unfairer Handelspraktiken, die sie anfangs nur 1 : 1 umsetzen wollte, gemeinsam mit dem Parlament umfassend, d.h. unter Einbeziehung der kompletten grauen Liste, relativ schnell rechtswirksam werden lassen. Aldi war dazu ja Anfang Dezember bereit. Ebenso könnte die Ministerin die Herkunftskennzeichnung einführen.
Verhandelt werden sollte mit dem LEH die Forderung angemessener und verbindlicher Honorierung der von ihm geforderten Tierwohl- und Umweltstandards. Diese auch zur Messlatte seiner Zukäufe aus Importware und Convenience-Produkten zu machen, wäre ein weiteres Verhandlungsziel für einen Verhaltenskodex.