„Der achte Nitratbericht enthält gute und motivierende Botschaften. Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen schrumpfen deutlich; erstmals kann eine nahezu ausgewogene Stickstoffdüngebilanz auf Landesebene vermeldet werden.“ Dies erklärte der Vorsitzende des AEF, Uwe Bartels, am gestrigen Mittwoch.
Nur noch der Landkreis Cloppenburg reißt die Grenze von 170 kg N/ ha in Niedersachsen.
Ursächlich für die Absenkung der N-Überschüsse in Niedersachsen ist der Rückgang der Tierzahlen in der Veredelungsregion Weser- Ems, die Verwendung von Gülle und Gärreste als Substratinput für Biogasanlagen, nährstoffreduzierte Fütterung sowie die erhebliche Minderung des Mineralstickstoffs. Dazu kommt die um 2,2 Mio. Tonnen höhere Verbringung von Wirtschaftsdünger in andere Regionen, davon allein eine Zunahme von 133.400 Tonnen aus Weser-Ems. Beim Phosphat bestehen nach wie vor hoher Handlungsbedarf und damit weitere starke Anstrengungen.
Die vorliegenden Zahlen belegen, dass sich die vielfältigen Anstrengungen lohnen und zielführend sind. Sie sind aber kein Grund, nicht mit weiteren innovativen Projekten diesen Weg fortzusetzen. Die Hinweise des Agrarministeriums auf die unzureichende Qualität des ökologischen und chemischen Zustands der Oberflächengewässer sowie die hohe Grundwasserbelastung in besonders nitratsensiblen Gebieten durch landwirtschaftliche Nährstoffeinträge erfordern weiteres konsequentes Handeln. Deshalb sei es umso dringlicher, endlich mit Hilfe technischer Verfahren Gülle, Gärreste und Festmist so zu behandeln, dass werthaltige Stoffe extrahiert und außerhalb der Region verbracht werden können. Hier gebe es in der Weser-Emsregion erfolgversprechende Projekte, die möglichst zügig realisiert werden sollten, schloss Bartels seine Stellungnahme.